Die Uniformierung der B-Gendarmerie

Mit der Aufstellung der B-Gendarmerie mussten auch neue Dienstgrade geschaffen werden, da die Mannschaften ja als "Vertragsbedienstete des Gendarmeriedienstes" (VB) mit Sondervertrag angestellt wurden. So entsprach schließlich der "Hilfsgendarm" (er trug eine silberne Sternrosette am Kragenspiegel als Distinktion), dem späteren Wehrmann des Bundesheeres . Darauf aufbauend wurde der Gendarmerie-Aspirant II. und III. Klasse mit 2 silbernen Sternrosetten, der Gendarmerie-Aspirant I. Klasse mit 3 Sternrosetten sowie der "Offiziersdiensttuende Zugskommandant" mit 3 Silbersternrosetten und zusätzlich einem kleinen glatten gelben Knopf am Kragenspiegel geschaffen. Die bei der B-Gendarmerie eingeteilten Gendarmeriebeamten behielten dagegen ihre Amtstitel und zugehörigen Distinktionen weiter. Vor allem Unteroffiziersfunktionen waren häufig mit Gendarmerie-Rayons- oder Revierinspektoren besetzt, Patrouillenleiter fungierten als Gruppenkommandanten. Aufgrund des raschen personellen Ausbaues der B-Gendarmerie wurden ab 1954 vermehrt kriegsgediente Unteroffiziere des Bundesheeres der Ersten Republik bzw. der ehemaligen Deutschen Wehrmacht als VB mit dem Amtstitel und den Distinktionen Rayonsinspektor angestellt. Von den dienstführenden Gendarmeriebeamten wurden am Aufschlag beider Mantelärmel spitz zulaufende Armdistinktionen aus dessinierten Silberborten getragen.
Ein Vergleich der Dienstgrade von Bundesgendarmerie und B-Gendarmerie ergibt sich aus der untenstehenden Tabelle.
Die leitenden Gendarmeriebeamten trugen auf der linken Schulter der Rockbluse eine Schulterspange aus 6 mm breiter vierkantiger, doppelt gelegter und mit roter Seide durchflochtener Goldschnur, auf die eine mittig zu tragende geflochtene Schlupfe aufgeschoben war. Diese Schulterspange ging auf die Kavallerie des k. u. k. Heeres zurück und diente ursprünglich dazu, den Kartuschriemen zu halten. Berittene Gendarmen hatten sie schon zur Zeit der Monarchie geführt, die Uniformierungsvorschrift der Bundesgendarmerie von 1925 sah sie ebenfalls vor. Alle Kontrollinspektoren und Bezirksgendarmeriekommandanten sowie bestimmte Bezirksinspektoren der Bundesgendarmerie trugen eine solche Schulterspange in Silber mit roter Ritzung.

Bergmütze der B-Gendarmerie mit gewebter Kokarde, 1952-55.  (Zum Vergrößern anklicken!)

Bergmütze der B-Gendarmerie mit gewebter Kokarde, 1952-55.

 
 

 

 
 

 


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