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Die Seite für Eltern und Lehrer.

Systemmeldungen:

Medien gehören heute ganz selbstverständlich zum Leben unserer Kinder. Medien bieten Unterhaltung, Entspannung und Information; aber sie haben auch eine erzieherische Funktion. So wie Familie, Freunde oder Schule beeinflussen sie die Wertvorstellungen, Einstellungen und Verhaltensweisen unserer Kinder nachhaltig.

Beispiele für negative mediale Einflüsse gibt es zuhauf. Gerade auch im Internet. Dass dieses Medium aber auch eine sehr positive pädagogische Wirkung haben kann, zeigen kindgerecht aufgemachte Spiel- und Lernprogramme. Sie helfen Kindern dabei, soziale Kompetenzen zu entwickeln und auszuprägen.

Genau mit diesem Anspruch wurde – in Zusammenarbeit mit Pädagogen des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) – auch das Spiel „Luka und das geheimnisvolle Silberpferd“ entwickelt. Es wendet sich an Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren und soll sie spielerisch dazu befähigen, Konflikte ohne Einsatz sprachlicher oder körperlicher Gewalt zu lösen.

„Luka und das geheimnisvolle Silberpferd“ bietet eine abwechslungsreiche Handlung, bei der es darum geht, dem zeitreisenden Ritter William wieder zurück in die Vergangenheit zu helfen. Mit der Prinzessin Katharina steht dabei alternativ eine Spielfigur für Mädchen zur Verfügung.

Männliche und weibliche Spielfiguren erleben in der Clique spannende Situationen, in denen auch verbale Gewalt, körperliche Aggression, Mobbing, Sachbeschädigung und Erpressung zum Thema werden.

In aufwändiger Animation gestaltete Schauplätze wie ein Abenteuerspielplatz, die Schule, ein Park mit Kiosk, das Jugendhaus, die Polizeiwache oder eine geheimnisvolle Baustelle bilden eine faszinierende Spielwelt. An diesen Schauplätzen warten Aufgaben auf die Kinder, hier begegnen ihnen Konfliktsituationen, in denen sie nach richtigen, gerechten und fairen Lösungen suchen sollen. Ein ideales „Training“ also für das eigene Verhalten im Alltag.

„Luka und das geheimnisvolle Silberpferd“ will dazu beitragen, der Gewalt unter Kindern und Jugendlichen durch Vorbeugung möglichst frühzeitig entgegenzuwirken.

Dabei haben Sie als Eltern und Lehrer eine große erzieherische Verantwortung:

  • Leben Sie Kindern vor, dass Gewalt kein Mittel ist, um Konflikte zu lösen.
  • Helfen Sie Kindern, durch Aufgaben, die Spaß machen und fordern, Lob und
  • Vermitteln Sie Kindern Medienkompetenz. Spielen Sie „Luka“ gemeinsam und bestärken Sie Kinder darin, nach gewaltfreien Lösungen von Konflikten zu suchen.

Speziell für Eltern gilt:

  • Schenken Sie Ihren Kindern Liebe und Zuwendung in einer gewaltfreien Erziehung.
  • Wählen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam aus, welche Fernsehsendungen, Videofilme und Computerspiele für Ihr Kind geeignet sind und begründen Sie mit sachlichen Argumenten, wenn Sie ein Angebot ablehnen.
  • Bei „Luka“ werden Ihrem Kind verschiedene Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten zur Auswahl angeboten. „Falsche“ Lösungen führen in eine Sackgasse, richtige hingegen weiter durch das Spielgeschehen. Dabei lernt Ihr Kind, soziale und damit längerfristig konfliktlösende Fähigkeiten zu entwickeln. Das ist ein ständiger Lernprozess. Darum sollten Sie sich mit Ihrem Kind über seine Entscheidungen intensiv, partnerschaftlich und altersgemäß austauschen.

Hinweis für Pädagogen:

  • Sie möchten bestimmte Gewaltaspekte im Unterricht behandeln? Mit „Luka“ können Sie die dazu passende Konfliktsituation gezielt aufrufen. Gehen dazu einfach ins Menü unter den Punkt „Speichern“. Dort finden Sie den jeweiligen Spieleinstieg.

Beschreibung und Analyse einer exemplarischen Spielszene:

Lisa beobachtet, wie _______ von Sven bedroht wird: „So Kleiner. Jetzt gibt es auf die Fresse!“ hört sie__________ sagen.

Lisa kann nun zwischen mehreren Handlungsalternativen wählen:

  1. Bob mit Gegenständen bewerfen
  2. Zu Sven sagen: “Lass ihn sofort los und verschwinde!“
  3. Zu Sven sagen: “Sven, so was läuft nicht bei uns!“

Mögliche Erklärungen:

Gegenstände auf einen anderen Menschen zu werfen, stellt eine Aggression dar, die ihrerseits bei gewaltbereiten „Gegenspielern“ weitere Aggression auslösen wird und zu einer Eskalation (Verschlimmerung) der Situation beiträgt.

- „Lass ihn sofort los und verschwinde!“

Auch die Reaktion wird auf der Gegenseite die Aggressionen verstärken, weil in der Formulierung eine Hierarchisierung (Befehlsgeber= Lisa -Befehlsempfänger= Sven) vorherrscht. Sven wird hier beweisen wollen, wer der Stärkere ist.

- „Sven, das läuft bei uns nicht!“

Lisa gibt Sven deutlich zu verstehen, dass sie das Verhalten von Sven nicht duldet. Im Gegensatz zu den anderen Optionen wird aber die Person nicht angegriffen, sondern nur die Sachebene (das wollen wir hier nicht haben ...) thematisiert und negativ bewertet. Dies dämpft die Gewaltspirale und macht aggressionsfreie Lösungen möglicher (z. B. miteinander ins Gespräch zu kommen, warum dieses Verhalten nicht geduldet wird).

Weitere Informationen

Informationen zur Medienkompetenz, einen Überblick zum altersentsprechenden Umgang

von Kindern und Jugendlichen mit Medien und Hinweise auf weiterführende Literatur

finden Sie in der Broschüre „Klicks-Momente“, die Sie kostenlos bei jeder Polizeidienststelle erhalten.

Dazu können Sie sich auch im Internet informieren: www.polizei-beratung.de